Frankreich Versorgungsengpässe: Département Moselle limitiert Treibstoffverkauf - Tageblatt.lu

2022-10-26 09:44:19 By : Mr. Mison Wong

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Eine ganze Reihe an französischen Tankstellen leiden derzeit unter Versorgungsengpässen (Foto: Francois Mori/AP/dpa)

Frankreich geht der Sprit aus. Daher limitierte der „Préfet de la Moselle“ den Kraftstoffverkauf im Mosel-Departement. Die Regelung trat bereits am Mittwoch in Kraft.

In Teilen Frankreichs wird der Sprit knapp. Grund dafür ist jedoch nicht, wie man erwarten könnte, die Energiekrise, sondern ein andauernder Streik in drei Raffinerien. Am Sonntag (9.10.) hatten bereits rund ein Drittel der Tankstellen in Frankreich Probleme mit dem Nachschub. Am Mittwoch kündigte der „Préfet de la Moselle“ erste Rationierungen an: „Angesichts der Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Kraftstoff an Tankstellen sind der Verkauf und der Kauf von Kraftstoffen in manuell transportierbaren Behältern vorübergehend verboten.“

Die einzige Ausnahme gilt für Fachkräfte aus dem Bereich der Grünflächenpflege. Das Verbot ist am Mittwoch in Kraft getreten und gilt bis zum 18. Oktober. Die Regelung soll einen „Ansturm von Tankstellen-Nutzern begrenzen, die sich vorsorglich Vorräte anlegen und dadurch einen höheren Verbrauch als üblich verursachen“, heißt es auf der Webseite des „préfet de la Moselle“.

„Im Großherzogtum dürfen Autofahrer laut Gesetz bis zu 20 Litern Kraftstoff in Kanistern transportieren“, schreibt L’Essentiel. Die französische Grenze dürfe jedoch nicht mit mehr als zehn Litern überquert werden.

Sprit-Engpässe gibt es in Luxemburg glücklicherweise keine, hierzulande haben Verbraucher mit den hohen Kraftstoffpreisen zu kämpfen. Der Dieselpreis liegt momentan (Stand 12.10.) bei 2,083 Euro pro Liter und kratzt damit am Rekordwert vom 10. März. Der Preis betrug damals 2,112 Euro. Der Liter Super 98 liegt mit 1,987 Euro auch nur knapp unter der 2-Euro-Marke. Super-95-Fahrer kommen mit „nur“ 1,722 Euro pro Liter noch etwas günstiger weg. Die Luxemburger Spirtpreise werden täglich anhand einer komplexen Formel neu berechnet und an den Marktpreis angepasst.

In Frankreich können die Preise jedoch von Anbieter zu Anbieter variieren. So kostet der Liter Diesel in Villers-la-Montagne, jenseits der Luxemburger Grenze, 1,930 Euro. Der Super-95-Preis liegt dort bei 1,790 Euro. Bei Carrefour in Manom zahlen Verbraucher hingegen 2,039 Euro pro Liter Diesel, 1,872 Euro für Super 98 und 1,629 Euro für Super 95. Demnach liegen die französischen Spritpreise an den Tankstellen hinter der Grenze derzeit grundsätzlich unter dem Luxemburger Niveau – die Versorgungssicherheit ist allerdings nicht gegeben. So führt beispielsweise die Total-Station in der rue de Metz in Thionville derzeit weder Benzin noch Diesel (alle Preisangaben sowie die Versorgungslage beziehen sich auf den Stand vom 12.10.).

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